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Das Zeitalter des Imperialismus

Warum Kolonien? Warum Imperialismus?

Nationalismus

Als Nation verstand man eine Gruppe mit gemeinsamer Sprache, Geschichte und Kultur. Daraus folgte der Ruf nach dem Nationalstaat, einem Staat auf der Grundlage der Nation. Er umfasste im Idealfall alle Mitglieder einer Nation. Die Folge im 19. Jahrhundert: Umwälzung der Landkarte. Der Nationalismus richtete sich gegen eine Vielzahl kleiner Staaten, z.B. in Deutschland und Italien, wo sich diese Kleinstaaten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Nation verbündeten. Die Idee des Nationalstaates richtete sich auch gegen Vielvölkerstaaten wie das Osmanische Reich, das Kaiserreich Oesterreich-Ungarn oder das russische Zarenreich. Die Staaten Europas sahen sich im letzten Kampf um den Besitz der Welt. Wer als Nation vorne mit dabei sein wollte, beteiligte sich an diesem Kampf.

Wer bekommt Marokko?
A qui le Marocain? (Wem gehört der Marokkaner?) Französische Postkarte aus dem Jahr 1906 zur Marokko-Krise.

Wirtschaftliche Aspekte

Der Besitz von Kolonien brachte viele Vorteile: Rohstoffe aus den Kolonien und Absatzmärkte für die Waren, die nicht durch Zollbeschränkungen anderer Länder beeinträchtigt waren. Die Möglichkeit, überschüssiges Kapital gewinnbringend zu investieren.

Baumwollernte
Baumwolle: Erntemaschine. Pflücker Anfang 20. Jahrhundert.

Sozialpolitische Aspekte

Die eigene Industrie wurde angekurbelt und schaffte Arbeitsplätze. Der Bevölkerungsüberschuss des Mutterlandes konnte durch Siedlungskolonien aufgefangen werden.

Auswanderer
Schottische Auswanderer auf einem Schiff.

Überlegenheitsgefühl und Sendungsbewusstsein

Die Europäer waren den aussereuropäischen Staaten als Folge der Industriellen Revolution wirtschaftlich überlegen. Die Europäer betrachteten sich zudem als zivilisierter und weiter entwickelt als die übrigen Nationen. Sie waren die Stärkeren und sahen es deshalb auch als ihre Aufgabe und Pflicht an, den "unziviliserten" Ländern ihre Werte zu vermitteln.

Mission
Der schottische Missionar und Entdecker David Livingstone in Afrika.

Folgen für die Kolonialisierten

Für die unterworfenen Völker bedeutete der Kolonialismus: Zwangsarbeit; Verlust von Grund und Boden: weisse Siedler nahmen das Land in Besitz; kultureller und sozialer Umbruch: Regierung und Verwaltung wurde nach europäischem Vorbild organisert und von den Europäern kontrolliert; die Sprache der Kolonialherren drängte die Sprache der Einheimischen zurück; europäische Sitten wurden eingeführt.

Schule
Missionsschwestern einer deutschen Schule in Kamerun.

Wie profitiert die Kolonialmacht?

Industrie Vorsprung dank Industrieller Revolution
Rohstoffe Rohstoffe aus den Kolonien
Produktion Produktion schafft Arbeitsplätze
Absatzmarkt Absatzmärkte in den Kolonien
Kapital Kapital wird investiert
Zoll Keine Zölle
Einwohner Raum für wachsende Bevölkerung
Siedler Neues Land für Siedler
Werte Europäische Werte werden verbreitet
Vormacht Militärische Stärke

Quellen: 🌍 Erste Marokko-Krise 1905/06  🌍 David Livingstone Centre Schottland  🌍 Baumwolle in den USA  🌍 Schottische Geschichte  🌍 Bilder aus der deutschen Kolonie Kamerun 

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letztmals geändert am 05.09.2023