Indianerinnen und Indianer Nordamerikas

Standing Rock Indianerreservat: Menschen protestieren gegen den Bau einer Erdöl-Pipeline bei Cannonball, North Dakota. Foto: Stephanie Keith / Reuters. 🌍 Yale School of the Environment: Yale Environment 360
Widerstand
In den Elendsvierteln der amerikanischen Grossstädte entstand 1968 eine bemerkenswerte indianische Organisation. Sie heisst "American Indian Movement" (AIM), das bedeutet "Bewegung der amerikanischen Indianer". Gegründet wurde sie von jungen, unzufriedenen Dakota und Ojibwa. Mit Aufsehen erregenden Aktionen wollten sie die amerikanische öffentlichkeit auf indianische Probleme aufmerksam machen.

1969 besetzten Stadtindianer und indianische Studenten die vor San Francisco liegende Gefängnisinsel Alcatraz. Die Behörden hatten beschlossen das Zuchthaus aufzulösen und die Insel ihrem Schicksal zu überlassen. Da erinnerten sich die Indianer an einen Vertrag, der 1868 zwischen den Sioux und der Bundesregierung abgeschlossen worden war. Er sah vor, ungenutztes Land den Ureinwohnern zurückzugeben. Also besiedelten die Indianer Alcatraz von neuem. Sie wollten die Insel zu einem kulturellen und sozialen Zentrum für alle Indianer umgestalten. Zunächst eröffneten sie einen Kindergarten und eine Schule - die erste rein indianische Amerikas. Auch eine Radiostation entstand. Deren Sendungen machten die Idee der Besetzer von der "Wiedergeburt des indianischen Amerika" bundesweit bekannt. Fast zwei Jahre lebten die Rebellen auf der Felseninsel. Dann wurden sie vertrieben. 🌍 welt-der-indianer.de

Der Apachen-Führer Geronimo (rechts) ergab sich 1886 der US-Armee, nachdem er in einem langjährigen Guerilla-Krieg um die Freiheit seines Stammes gekämpft hatte. Von rechts nach links: Geronimo, Yanozha (Geronimos Schwager), Chappo (Sohn Geronimos und seiner zweiten Frau), Fun (Yanozhas Halbbruder) im Jahr 1886. Foto: C.S.Fly. Arizona Historical Society. 🌍 historeo.de

Am 8. Mai 1973, nach 71 Tagen, geben die Mitglieder der indianischen Bürgerrechtsbewegung "American Indian Movement" AIM in Wounded Knee, einem 300-Seelen-Dorf mitten in der Prärie und heilige Stätte der Lakota-Sioux, ihren militanten Protest gegen die unhaltbaren Zustände im Pine Ridge Indianer-Reservat erschöpft auf. 🌍 WDR